Kleine Geschichten
HOIXL GÜTL war der amtliche Flurname vom Haus 33 auf Frauenchiemsee. In der Mundartform heiß es "beim Hoixl" (gesprochen: bain 'hoiks.l). Im bayerischen Flurnamenbuch werden hierzu Quellen seit 1738 genannt. Früher gehörte zu dem Gütl noch ein kleines Flurstück auf der nahe gelegenen und unbewohnten Krautinsel, auf dem Gemüse angebaut wurde.
Das Hoixl Gütl ist ein ganz besonderer Ort, der uns auf den ersten Blick verzaubert hat.
782 gründete Herzog Tassilo III. von Bayern das Kloster Frauenwörth.
Übrigens 1648 heiß die Fraueninsel noch "Frawen Werde" und der Kirchturm des Frauenklosters hatte noch eine ganz andere Form als der heutige und weithin als Wahrzeichen bekannte Zwiebelturm.
Heute stehen in der kleinesten Gemeinde Deutschlands ca. 50 Häuser auf 15,5 ha Inselfläche.
Das Bayerische Meer, wie der Chiemsee auch genannt wird, ist nicht nur Bayerns größter See, sondern auch das größte stehende Gewässer Deutschlands.
'Nach dem Abschmelzen der gewaltigen Gletschermassen vor 25.000 bis 10.000 Jahren erstreckte sich die Fläche des Chiemsees auf über 200 Quardratkilometer, der Wasserspiegel lag etwa 18 Meter über dem heutigen mittleren Pegel'(1). Damals war der Chiemsee fast drei Mal so groß, der heute immer noch eine Fläche von 80 km² bedeckt.